Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB)

1. Geltungsbereich

Diese Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) gelten für alle Transportleistungen der MediRoute Heidelberg (nachfolgend "Auftragnehmer") für Auftraggeber im medizinischen Bereich (Praxen, Apotheken, Labore, Kliniken).

Abweichende Bedingungen des Auftraggebers werden nicht anerkannt, es sei denn, der Auftragnehmer stimmt ihrer Geltung ausdrücklich schriftlich zu.

2. Vertragsschluss

Der Vertrag kommt durch Annahme des Auftrags durch den Auftragnehmer zustande. Dies kann mündlich, telefonisch, per E-Mail oder über das Online-Formular erfolgen.

Bei regelmäßigen Touren erfolgt der Vertragsschluss durch eine schriftliche Vereinbarung über Tourfrequenz, Abholzeiten und Konditionen.

3. Leistungsumfang

Der Auftragnehmer erbringt Transportleistungen für medizinische Güter, insbesondere:

• Probentransporte (UN3373)
• Arzneimitteltransporte nach GDP-Leitlinien
• Dokumententransporte
• Regelmäßige Abholtouren
• Express-Fahrten

Alle Transporte erfolgen GDP-konform mit temperaturgeführten Boxen und digitaler Dokumentation.

4. Pflichten des Auftraggebers

Der Auftraggeber ist verpflichtet:

• Das Transportgut ordnungsgemäß zu verpacken und zu kennzeichnen
• Gefahrgut (z.B. UN3373) entsprechend zu deklarieren
• Notwendige Begleitpapiere bereitzustellen
• Bei regelmäßigen Touren rechtzeitig über Abwesenheiten zu informieren
• Für die Entgegennahme der Sendung am Zielort zu sorgen

5. Preise und Zahlungsbedingungen

Die Preise richten sich nach der aktuellen Preisliste bzw. nach individueller Vereinbarung bei regelmäßigen Touren.

Rechnungen sind innerhalb von 14 Tagen nach Rechnungsdatum ohne Abzug zur Zahlung fällig.

Bei Zahlungsverzug behalten wir uns vor, Verzugszinsen in Höhe von 9 Prozentpunkten über dem Basiszinssatz zu berechnen.

6. Haftung

Der Auftragnehmer haftet für Schäden an Transportgut nach den gesetzlichen Bestimmungen, insbesondere nach § 425 ff. HGB (Handelsgesetzbuch) für Güterschäden.

Die Haftung ist auf 8,33 Sonderziehungsrechte (SZR) je Kilogramm Rohgewicht begrenzt, sofern nicht eine höhere Haftung vereinbart wurde.

Für Schäden durch höhere Gewalt, Streik oder behördliche Maßnahmen haftet der Auftragnehmer nicht.

Schadensersatzansprüche sind innerhalb von 7 Tagen nach Zustellung schriftlich geltend zu machen.

7. Temperaturführung und GDP-Konformität

Der Auftragnehmer verpflichtet sich, alle Transporte nach GDP-Leitlinien durchzuführen:

• Validierte Kühlboxen mit Temperaturmonitoring
• Kalibrierte Sensoren mit Echtzeit-Überwachung
• Automatische PDF-Reports mit Temperaturverlauf
• Revisionssichere Archivierung

Bei Temperaturabweichungen wird der Auftraggeber unverzüglich informiert.

8. Datenschutz

Der Auftragnehmer verpflichtet sich, alle personenbezogenen Daten vertraulich zu behandeln und nur zur Auftragsabwicklung zu verwenden. Details regelt unsere Datenschutzerklärung.

9. Vertraulichkeit

Der Auftragnehmer verpflichtet sich, über alle im Rahmen der Auftragsabwicklung bekannt gewordenen Informationen Stillschweigen zu bewahren.

10. Kündigung

Einzelaufträge können bis zur Abholung kostenfrei storniert werden.

Regelmäßige Tourverträge können mit einer Frist von 4 Wochen zum Monatsende gekündigt werden.

Das Recht zur außerordentlichen Kündigung aus wichtigem Grund bleibt unberührt.

11. Höhere Gewalt

Bei höherer Gewalt (z.B. Naturkatastrophen, Streik, Pandemien, behördliche Anordnungen) ist der Auftragnehmer von der Leistungspflicht befreit, ohne dass dem Auftraggeber Schadensersatzansprüche zustehen.

12. Versicherung

Der Auftragnehmer verfügt über eine Transportversicherung. Auf Wunsch können für besonders wertvolle Sendungen höhere Versicherungssummen vereinbart werden.

13. Salvatorische Klausel

Sollten einzelne Bestimmungen dieser AGB unwirksam sein oder werden, bleibt die Wirksamkeit der übrigen Bestimmungen unberührt. An die Stelle der unwirksamen Bestimmung tritt eine rechtswirksame Regelung, die dem wirtschaftlichen Zweck der unwirksamen Bestimmung am nächsten kommt.

14. Gerichtsstand und anwendbares Recht

Für alle Streitigkeiten aus diesem Vertragsverhältnis ist das Recht der Bundesrepublik Deutschland anwendbar.

Gerichtsstand ist Heidelberg, sofern der Auftraggeber Kaufmann, juristische Person des öffentlichen Rechts oder öffentlich-rechtliches Sondervermögen ist.

15. Änderungen der AGB

Der Auftragnehmer behält sich vor, diese AGB zu ändern. Änderungen werden dem Auftraggeber rechtzeitig mitgeteilt und gelten als genehmigt, wenn nicht innerhalb von 4 Wochen widersprochen wird.